Warst du eigentlich schon mal in Südafrika? Oder planst eventuell eine Reise dorthin? Im Herbst 2015 war ich 2,5 Wochen vor Ort und endlich habe ich alle Fotos sortiert. In diesem Artikel erfährt du alles zu den absoluten Must-Sees in Kapstadt & warum du genau jetzt deine Reise antreten solltest!

Zuerst einmal solltest du wissen: JETZT ist die wahrscheinlich beste Zeit für deine baldige Südafrika-Reise: Interessant für die Planung ist nämlich definitiv ein Blick auf den aktuellen Wechselkurs, welcher für Europäer momentan wirklich lohnenswert ist. Bekamst du vor wenigen Jahren noch etwa 7 Südafrikanische Rand für 1 Euro, so ist der aktuelle Wechselkurs (Stand November 2016): 1 Euro = 15 Rand. Es versteht sich also von selbst, dass Verpflegungen und Unternehmungen zur Zeit für das deutsche Urlaubskonto deutlich günstiger sind. Also nutz die Gelegenheit - ab nach Südafrika!

Die Flugzeit von Frankfurt nach Kapstadt beträgt 11 Stunden. Wir flogen über Nacht und kamen zwar müde aber zum Glück ohne Jetleg an. Südafrika liegt nur +1h Zeitzone von Deutschland entfernt und die Anreise ist zwar lang aber wirklich lohnenswert.  (Tipps für einen entspannten Flug findest du übrigens in meinen ultimativen Flugtipps hier!)

Bereits in Deutschland kannst du z.B. über Hertz einen Mietwagen inkl. Navi buchen und diesen direkt am Flughafen entgegennehmen. Die Büros der Autovermieter am Airport in Kapstadt findest du, indem du aus dem Ankunftsgebäude heraus gehst, dich links hältst und durch eine Unterführung auf die andere Straßenseite gelangst. Es ist aber auch alles ganz einfach ausgeschildert.

Autofahren in Südafrika ist wirklich kein Problem: Vorausgesetzt du hast einen internationalen Führerschein (den gibt's bei uns beim Straßenverkehrsamt), sowie keine Angst vor der Herausforderung Linksverkehr. Richtig gelesen, in ganz Südafrika herrscht Linksverkehr. Das mag ungewohnt sein, doch ist nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kein Problem und mit einem Mietwagen bist du hier einfach deutlich flexibler. Es gibt zwar auch Busse, Taxen & auch die Taxi-App UBER ist sehr beliebt, doch wir waren lieber mit unserem eigenen Gefährt unterwegs. Wir starteten also vom Flughafen Richtung Kapstadt Innenstadt zu unserer ersten, atemberaubenden Unterkunft. 

Unsere erste Unterkunft, für die wir pro Nacht für 4 Personen tatsächlich nur insgesamt etwa 90 Euro zahlten, lag sehr zentral am Fuße des Signal Hills und somit mitten im Zentrum der MotherCity (wie die Afrikaner ihr Kaptstadt nennen). Einige Stufen hatten wir zu bewältigen, doch in der Wohnung mit 2 Schlafzimmern angekommen, wurden wir mit einer riesigen Terrasse mit einfach atemberaubenden Blick auf Kapstadt, das Green Point Stadion und die Waterfront belohnt - so einen Blick hast du definitiv bei keinem Hotelangebot zu diesem Preis inbegriffen! 

Unsere zweite Unterkunft, in welcher wir die letzten 2 Nächte in Südafrika verbrachten, war zwar etwas teurer (insgesamt ca. 150,00 Euro pro Nacht), dafür lag diese aber auch direkt am wahrscheinlich schönsten Strand Kapstadts - am Cliftons 4th Beach. In welchem Hotel bekommst du schon 3 Schlafzimmer, eine große Terrasse mit Meerblick, Jacuzzi und einen direkten Strandzugang zu diesem Preis? 

Gebucht hatten wir diese beiden großartigen Unterkünfte ganz einfach vorab über airbnb.com, und diese Art der Unterkunftsbuchung kann ich dir wirklich nur empfehlen. Nahezu alle Unterkünfte auf unserem Trip durch Südafrika haben wir über airnbn.com gebucht und waren jedes Mal absolut begeistert. 

Airbnb ist eine Plattform, auf der ursprünglich nur Privatleute ihre Unterkünfte anbieten konnten. Heute findest du hier eine einfach riesige Auswahl an Zimmern, Ferienwohnungen oder auch ganzen Ferienhäusern in wirklich allen Preisklassen auf der ganzen Welt. Besonders, wenn du mit mehreren Leuten (so, wie wir zu viert) verreisen möchtest, kannst du hier großartige Unterkünfte für kleines Geld buchen, doch auch zu zweit lohnt es sich auf jeden Fall einmal nach den angebotenen Unterkünften zu schauen. Über den folgenden Link bekommst du bei deiner Anmeldung übrigens das erste Guthaben für eine Buchung bei airbnb von mir geschenkt: Anmeldung bei airbnb.com

Die V+A Waterfront besteht aus einem Werft- und Hafenviertel mit einer großen Shopping Mall. Sie wurde nach der britischen Königin Victoria und ihrem Sohn Alfred benannt und ist, wie ich zufällig erfahren habe, tatsächlich die meistbesuchteste Touristenattraktion ganz Afrikas. Bei einem Aufenthalt in Kapstadt führt also kein Weg an einem Besuch vorbei.

Noch ein wenig erschöpft von der langen Anreise schlenderten wir an unserem ersten Tag ein wenig durch die Hafenanlage, gönnten uns einen leckeren "Wir haben Urlaub"-Drink mit Blick auf's Wasser und entschieden uns im Anschluss dazu, dass Abendessen aufgrund der aufkommenden Müdigkeit ein wenig vorzuverlegen.

Etwas versteckt in der 1. Etage (aber mit direktem Blick auf das 50m hohe Cape Town Eye (Riesenrad) und den dahinter gelegenen Tafelberg) haben wir das Restaurant Ocean Basket gefunden, bei dem du eine riesengroße und wirklich sehr empfehlenswerte Fischplatte zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst. Für uns 4 war diese Platte mehr als genug, und so stellten wir zum ersten Mal fest: Kapstadt ist nicht nur absolut sehenswert, sonder auch kulinarisch ein Highlight!

Bereits an unserem 2. Tag in Kapstadt lernten wir, dass eine Wohnung über airbnb zu mieten durchaus weitere Vorteile haben kann, außer tolle Unterkünfte zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen. Unser Vermieter gab uns den Tipp, Samstagsvormittags (unbedingt ohne Frühstück!) den Neighbourgoods Market in Woodstock zu besuchen und dieser Tipp war wirklich grandios. (Öffnungszeiten: 9-14 Uhr) 

Jeden Samstag findest der Neighbourgoods Market in der Old Biscuit Mill statt, welchen ich dir wirklich nur an's Herz legen kann. Du solltest deinen Aufenthalt in Kapstadt auf jeden Fall über einen Samstag planen und den Markt besuchen, denn ich verspreche dir: Du wirst einfach begeistert sein!

Hier treffen sich Einheimische, Touristen und Familien oder zusammengefasst einfach alle, die Samstagsvormittags Lust auf den etwas anderen Brunch haben. Es gibt quasi nichts, was es nicht gibt, und während du dich durch die Gänge schlängelst, wird alles frisch vor deinen Augen zubereitet: Waffeln, Sandwiches, Burger, gebrannte Mandeln, Obstsalate & Joghurt, Kaffeespezialitäten, frische Kokosnüsse, allerlei Cocktails und und und.. wer hier vorher frühstückt ist also nur eines: Selbst schuld!  

Wir verbrachten mindestens 2 Stunden auf dem Markt und probierten uns durch die angebotenen Spezialitäten - und es gab wirklich nichts, was ich hier nicht weiterempfehlen würde. 

Der Tafelberg gehört ebenfalls zu den Must Sees Kapstadts und ist natürlich auch wirklich nicht zu übersehen. Er ist 1087m hoch, etwa 430 Millionen Jahre alt und besteht zu einem großen Teil aus weißem, quarzitischen Tafelbergsandstein. Seine Form entstand einzig und allein durch Wind- und Wassererosionen. Im ganzen Areal findest du über 1.400 Pflanzenarten, die es teilweise nirgendswo sonst auf der Welt zu finden gibt und außerdem begegnet dir hier und da immer einmal wieder ein süßer Klippschliefer (kaninchenartiges Tier).

Ich hatte mich vorab gar nicht wirklich ausführlich über das Areal auf dem Tafelberg informiert, daher war ich sehr überrascht, wie groß die Fläche dort oben tatsächlich ist. Von Osten nach Westen misst das Plateau eine Gesamtlänge von 3km und du kannst kreuz und quer über das ganze Areal wandern. Dabei blickst du im Westen auf den Atlantischen Ozean mit Robben Island, im Süden hast du einen Blick auf die gesamte Gebirgskette und nach Osten schaust du auf die False Bay. Doch ganz egal wo du deinen Blick schweifen lässt, der Blick auf die riesige Stadt, welche den ganzen Berg umgibt, ist einfach der Wahnsinn. 

Eine Fahrt auf den Tafelberg solltest du immer möglichst spontan beschließen und bestenfalls einige Ausweichtage für diese Unternehmung in deinem Reise-Kalender haben. Ein Besuch dort oben ist definitiv ein Muss, doch eine Auffahrt ist einfach nicht täglich empfehlenswert.

Der Grund: Der Tafelberg ist dafür berühmt, dass er von einer großen Wolkendecke überzogen ist - und wenn dies der Fall ist, lohnt die Auffahrt einfach nicht. Niemand möchte dort oben im Nebel stehen und keine Sicht auf die riesige Stadt am Fuße des Berges genießen, also solltest du unbedingt die Wetteraussichten prüfen, bevor du dich auf den Weg nach oben machst. Tages- und stundenaktuelle Wetterinfos findest du auch auf der Website des Tafelbergs unter www.tablemountain.net sowie unter www.mountain-forecast.com.

Die Wetterverhältnisse für eine Auffahrt wurden auch an unserem Tag nicht gerade als optimal bezeichnet.. Doch da "Mountain Forecast" versprach, dass die Wolkendecke sich nachmittags auflösen würde,  fuhren wir dennoch mit dem Mietwagen zur Talstation. Für 240 Rand pro Person (Hin- und Rückfahrt, es gibt aber auch One-Way Tickets, da viele Besucher gerne einen Weg zu Fuß bewältigen) besorgten wir uns noch etwas eingeschüchtert von der Wolkendecke die Tickets für die Auffahrt.

Die Auffahrt ist 1.244m lang und dauert etwa 7 Minuten. Besonders praktisch ist, dass du in der Gondel nicht um den Platz mit der besten Sicht kämpfen musst: Die gläserne Gondel dreht sich während der Auffahrt einmal um 360 Grad im Kreis, sodass ein jeder Fahrgast einen klasse Blick auf Kapstadt bekommt. Vergiss also nicht, die  Kamera griffbereit zu haben! 

Oben angelangt war unsere Sicht tatsächlich gar nicht so schlecht wie erwartet. Bevor es etwa 1 Stunde später komplett aufklarte, zogen noch viele Wolken in Form von Nebel an uns vorbei, doch wir hatten dennoch von Anfang an tolle Ausblicke auf Kapstadt. Um ehrlich zu sein, fand ich es sogar total spannend, wie die Nebelfelder plötzlich auftauchten und wieder verschwanden. Es hatte irgendwie etwas Mystisches, immer mal einen Blick auf die riesige Stadt zu haben und im nächsten Moment wieder im dichten Nebel zu stehen: Ein tolles Erlebnis. (trotzdem: Fahr nicht hoch, wenn nicht wirklich angesagt ist, dass die Wolken verschwinden!)

Insgesamt etwa 3 Stunden waren wir dort oben, du kannst aber locker auch einen ganzen Tag für den Besuch des Tafelbergs einplanen. Es ist einfach einzigartig dort oben, an der Aussicht kann man sich überhaupt nicht satt sehen und ein Restaurant versorgt dich zudem mit Snacks und Getränken. Besonders auch das Hoch- und Hinunterwandern soll wirklich traumhaft sein, doch da unsere Zeit in Kapstadt sehr begrenzt war, entschieden wir uns für die bequeme Variante. 

Tipp für dich:  Aus eigener Erfahrung möchte ich dir raten, die Sonneneinstrahlung auf dem Tafelberg keines Falls zu unterschätzen. Obwohl der Berg bei unserem Besuch ja sogar immer wieder im Nebel lag (und es währenddessen auch richtig kühl wurde), habe ich mir dort oben ungeahnt einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen. Es gibt außerhalb des Restaurants keine wirklichen Schattenplätze, also egal wie die Wetter-Aussichten sind - das Eincremen solltest du nicht vergessen!

Mindestens genau so unerlässlich wie ein Besuch auf dem Tafelberg ist ein Trip zum etwa 40km entfernten Kap der guten Hoffnung. Das Kap der guten Hoffnung ist übrigens der südwestlichste Punkt Afrikas (nicht der südlichste, das ist das Kap Alguhas) und liegt mitten im etwa 8.000 Hektar großen Naturreservat "Cape Peninsula National Park". Vom Parkeingang fährt man noch einmal etwa 15 min, bevor man an dem berühmten Ortsschild ankommt, an dem ein Erinnerungsfoto einfach ein Muss ist. 

Für den Ausflug zum Kap solltest du definitiv einen ganzen Tag einplanen, denn auf dem Weg hin und zurück gibt es jede Menge zu entdecken. Nicht nur eine Vielzahl von Tieren (wie beispielsweise Paviana, die gerne mal die Straße versperren), sondern auch eine großartige Pflanzenvielfalt machen das ganze Areal sehr sehenswert.

Wenn du in Kapstadt wirklich gute Stadtführungen zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis machen möchtest, dann führt kein Weg an den CAPETOWN FREE WALKING TOURS vorbei. Du gehst ganz ohne Anmeldung einfach zur jeweils angegeben Startzeit zum Treffpunkt und zahlst deinem Guide am Ende der Tour das, was dir die Tour wert war. Welche Touren zur Zeit angeboten werden und wo sich die Treffpunkte befinden, erfährst du auf der Website. (Link hier)

Wir haben mit CAPE TOWN FREE WALKING TOURS die sogenannte "Boo Kap Tour" gemacht und waren absolut begeistert. Zu Fuß hat uns unser Guide Rico durch das bunteste Stadtviertel Kapstadts geführt, uns interessante Stories über die Entstehung und die Einwohner dieses Viertels erzählt und zudem noch ein paar echt gute Restauranttipps gegeben. Es gibt einfach Viertel in Kapstadt, die man zu Fuß erleben muss und Boo Kap gehört ganz sicher dazu. 

Neben den absoluten Must-Sees habe ich natürlich noch viele weitere Tipps für Kapstadt und Umgebung für dich gesammelt. Welche das sind, das erfährst du in in diesem Blogpost - Meine Insider-Tipps für Kapstadt und Umgebung! Posts zum Krüger Nationalpark & den Winelands folgen - also bleib doch einfach über meine Facebook-Seite informiert :)

Du möchtest noch mehr, außer beim Wechselkurs sparen? Dann empfehle ich dir Folgendes: Mit einer kostenlosen Kreditkarte der comdirekt kannst du weltweit kostenfrei Geld abheben. Das hat bei uns auch in Südafrika super geklappt! Einfach beantragen und du zahlst auf Reisen nie wieder lästige Gebühren für's Geld abheben - einfach nur super praktisch und die Urlaubskasse dankt es dir! 

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